VIK zur Auftaktsitzung der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“: Weitergehende Konsequenzen eines Kohleausstiegs für den Industriestandort Deutschland mitdenken

Barbara Minderjahn: Veränderung des Strommix wirkt sich direkt auf den Strompreis aus

Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. betont anlässlich der morgigen Auftaktsitzung der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ die große Verantwortung, die auf der Kommission liegt. „Die Kommission hat nicht nur den Auftrag, eine konkrete Perspektive für neue, zukunftssichere Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen zu schaffen – sie muss bei der Entwicklung eines klimapolitischen Maßnahmenkatalogs auch die daraus resultierenden Konsequenzen für die energieintensive Industrie im Blick behalten. Dazu gehört der Strompreis, der ein entscheidender Standortfaktor für die stromintensive Industrie ist. Derzeit wirkt sich Strom, der mit Braunkohle erzeugt wird, kostenmindernd auf den Gesamtstrompreis aus. Wir gehen davon aus, dass ein nationaler Ausstieg aus der Kohleverstromung sich direkt auf die Merit Order auswirkt und so zu steigenden Strompreisen führt, insbesondere im internationalen Vergleich“, erklärt Barbara Minderjahn, Hauptgeschäftsführerin des VIK.

Neben den Auswirkungen eines Kohleausstiegs auf den Strompreis gibt es eine Vielzahl weiterer Konsequenzen, die sich mit dem Ziel der Dekarbonisierung auf bestehende industrielle Produktionsprozesse und -strukturen auswirken und gegebenenfalls neue technische Lösungen erfordern. Daher ist es nun wichtig, dass die Kommission sehr transparent arbeitet und zu den kritischen Fragestellungen auch Expertise von außen einholt. „Uns liegen Themen wie Investitions- und Planungssicherheit, aber auch die Stärkung von Forschung und Entwicklung treibhausgasneutraler Technologien am Herzen, damit das übergeordnete Ziel der Kommissionsarbeit, die Reduzierung von Treibhausgasen, weitergedacht werden kann“, betont Barbara Minderjahn.