Expertenkommission für Erdgas und Wärme: VIK setzt sich für schnelle und unbürokratische Umsetzung der Vorschläge ein

Berlin, 10. Oktober 2022 – Die Expertenkommission für Erdgas und Wärme hat in sehr kurzer Zeit ein tragfähiges Konzept erarbeitet. Der VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft begrüßt dabei insbesondere, den Erhalt der Einsparanreize sowohl bei privaten Haushalten als auch in der Industrie.

Christian Seyfert, Hauptgeschäftsführer des VIK führt aus: „Der Zwischenbericht der Kommission ist ein richtiger Schritt zur Entlastung der Gasverbraucher in Deutschland. Jetzt kommt es auf die gesetzliche Umsetzung und die Regelungen im Detail an. Für unsere Mitglieder zählen vor allem eine schnelle und unbürokratische Implementierung der vorgeschlagenen Maßnahmen. Jedoch darf hierbei die Vielfalt der Erzeugungs- und Produktionsbedingungen der energieintensiven Industrie nicht übersehen werden. Es muss geprüft werden inwieweit einzelne, besonders schwer von den Preisanstiegen betroffene, Unternehmen schon vor dem 01. Januar 2023 passgenaue individuelle Unterstützung benötigen.“

Flexiblere Lösungen müssen auch bei der Definition des Referenzjahres oder der Berücksichtigung von wärmegeführten KWK- und industriellen Eigenerzeugungsanlagen gefunden werden.

Der VIK begrüßt insbesondere, dass marktliche Aspekte in die Vorschläge eingeflossen sind und industrielle Verbraucher die subventionierten Mengen am Markt weiterverkaufen dürfen. Es bleiben allerdings noch viel Fragen offen. So sind die Auswirkungen auf den aktuell vermehrt genutzten Fuel switch noch nicht eindeutig geklärt. An die Förderung geknüpften Bedingungen sind noch sehr unspezifisch und die ausschließliche Heranziehung der Vorjahreswerte bei der Bestimmung des Referenzverbrauchs sollte flexibler gehandhabt werden. Bei der letztendlichen Bewertung wird es auf die Details der Umsetzung ankommen. Hierbei setzt sich der VIK für möglichst unbürokratische Verfahren ein, um schnelle Entlastungen zu erreichen.